Winzerhaus
Haus Windisch, Winzerhaus
Das ebenfalls denkmalgeschützte, eingeschossige Winzerhaus (Augustusweg 90) steht mit seiner Firstseite zur Straße. Das Haus hat einen L-förmigen Grundriss und ein ziegelgedecktes Krüppelwalmdach.
Haupt- und Nebengebäude werden direkt an der Straße durch eine hohe Bruchsteinmauer verbunden, in der sich ein Tor zwischen zwei Sandsteinsäulen mit Kugeln befindet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Radebeul_Haus_Windisch_Nebengeb%C3%A4ude_02.jpg
Geschichte
Augustusweg 76 bis 114 unterhalb der nördlich gelegenen, verwaldeten Steillage. Das mächtige Haus Windisch steht direkt an der Straße (von links etwa bei zwei Fünftel des Bildes), gegenüber der von Süden kommenden Fichtestraße.
Das zugehörige Weinbergsgrundstück wurde 1623 erstmals erwähnt. Georg Heyne ließ dort 1631 ein Winzerhaus errichten, das 1753 durch An- und Umbauten zu einem großen Weinbergshaus im barocken Stil ausgebaut wurde. 1769 entstand oben im Berg ein massives Berghaus, „Kosakenhäuschen“ genannt, das nicht mehr erhalten ist. 1780 entstand im Westen des Weinbergshauses (heute Augustusweg 90) ein quer dazu stehendes Winzerhaus mit Stallung sowie Backhaus.
1901/1903 ließ der Rechtsanwalt und Justizrat Bruno Windisch, Besitzer des Anwesens seit 1886, das Haupthaus durch den Architekten Oskar Menzel mit neobarocken Formen aufwendig zum villenartigen Landhaus umgestalten. Dabei wurden die alten Fundamente und der Weinkeller erhalten, auch die äußere Kubatur blieb gleich. Die Familie Windisch bewohnte das Haus bis 1994.
Im Erdgeschoss des Haupthauses stand 2012 die größte noch erhaltene Spindelweinpresse des oberen Elbtals[1] aus dem Jahr 1784[3] oder 1794.[1]
Quelle: wikipedia