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Kunst­schau­fenster

Die Kultur- und Werbegilde Kötzschenbroda bringt Kunst in leere Geschäfte an der Bahnhofstraße.

Viele bunte Bilder schmücken das Schaufenster am Eckgeschäft Bahnhof-, Güterhofstraße in Radebeul-West. Innen stehen Skulpturen und eine Lichtinstallation. Kunst statt Leerstand – so kann die Aktion der Kultur- und Werbegilde Kötzschenbroda auf den Punkt gebracht werden.

Für 1,2 Millionen Euro hat die Stadt Radebeul den mittleren Abschnitt der Bahnhofstraße mit der Sparkassenkreuzung und dem Bahnhofsvorplatz zwischen Herbst 2023 und Winter dieses Jahres saniert und neu gestaltet. „Es ist schön geworden“, sagt Michael Freund von der Gilde.

Doch ein Wermutstropfen bleibt. In jüngster Zeit haben etliche Geschäfte dichtgemacht. So verließen NKD und die Fleischerei Münch die Einkaufsstraße im Sommer vorigen Jahres. Auch das Eckgeschäft, das jetzt zu einer kleinen Kunsthalle geworden ist, steht seit einiger Zeit leer.

Was künstlerische Elemente im öffentlichen Raum betrifft, empfindet Freund die Gestaltung der Bahnhofstraße bislang nicht ganz so prickelnd. Mit der Schaufensteraktion wolle man einen Beitrag leisten und darüber hinaus der Fluktuation entgegenwirken. Die Kunstwerke stammen von verschiedenen Künstlern aus der Lößnitzstadt. „Die Menschen sollen sich in den Schaufenstern wiederfinden“; sagt Maria Haberjahn. Sie hat mit Kindern und Jugendlichen der Grund- und Oberschule Kötzschenbroda farbige Scherenschnitte aus Transparent- und Tonpapier gestaltet, die hinterleuchtet werden. Diese zieren die oberen Fenster an der Güterhofstraße.

Straße einladender machen

Zudem steuern Dorothee Kuhbandner, Simone Ghin und Martina Beyer Arbeiten bei. Letztgenannte hat sich beispielsweise um die Lichtinstallation gekümmert. Drei LED-Bänder schweben scheinbar schwerelos im Raum. Sie verändern ihre Farben und leuchten mal durchgehend, mal pulsierend. Das erklärte Ziel sei, dass die Bahnhofstraße einladender auf Touristen, Geschäftsleute und Anwohner wirkt. „Das Projekt zeigt, wie Kunst aktiv zur Stadtgestaltung beitragen kann“, erklärt die Diplom-Künstlerin Martina Beyer.

(aus einem Beitrag der Sächsischen Zeitung vom 23.4.2025)

Die Ausstellung wurde am 10. Mai offiziell eröffnet, als auch das Udo-Lindenberg-Bild in der Bahnunterführung enthüllt wurde.